So überprüfen Sie, ob eine E-Mail von einem validen Absender stammt und enthaltene Links sicher sind

So überprüfen Sie, ob eine E-Mail von einem validen Absender stammt und enthaltene Links sicher sind

Kriminelle nutzen raffinierte Methoden, um gefälschte E-Mails zu erstellen, die auf den ersten Blick legitim erscheinen. Hier sind umfassende Schritte und Tools, die Ihnen helfen, die Echtheit von E-Mails zu überprüfen und die Sicherheit von enthaltenen Links zu gewährleisten.

1. Überprüfung des Absenders

Absenderadresse prüfen:
Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse des Absenders genau. Phishing-E-Mails verwenden oft Adressen, die bekannten Unternehmen ähneln, aber kleine Unterschiede aufweisen (z.B. support@amaz0n.com statt support@amazon.com). Achten Sie besonders auf unauffällige Änderungen in der Domain.

DNS-MX-Tool:
Verwenden Sie ein DNS-MX-Tool, um die Domain der Absender-E-Mail-Adresse zu überprüfen. Tools wie MXToolbox können Ihnen helfen zu bestätigen, ob die Domain echt und korrekt konfiguriert ist. Geben Sie einfach die Domain ein, und das Tool zeigt Ihnen die MX-Einträge und andere wichtige Informationen an.

Digitale Signaturen:
Viele Unternehmen nutzen digitale Signaturen, um die Authentizität ihrer E-Mails zu gewährleisten. Diese Signaturen sind schwer zu fälschen und bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene. Überprüfen Sie die E-Mail auf digitale Signaturen, die in den E-Mail-Einstellungen angezeigt werden.

E-Mail-Header analysieren:
Fortgeschrittene Benutzer können die E-Mail-Header analysieren, um weitere Informationen über den Absender und den E-Mail-Server zu erhalten. Die Header enthalten Details wie den Weg der E-Mail durch verschiedene Server und können Hinweise auf mögliche Fälschungen geben. Tools wie „Email Header Analyzer“ können helfen, die Header-Daten zu entschlüsseln.

2. Überprüfung des Inhalts

Grammatik und Rechtschreibung:
Phishing-E-Mails enthalten oft grammatikalische Fehler und ungewöhnliche Ausdrucksweisen. Seien Sie skeptisch bei schlecht formulierten Nachrichten, insbesondere wenn sie angeblich von großen Unternehmen stammen. Authentische Geschäftskorrespondenz ist in der Regel fehlerfrei und professionell formuliert.

Anrede:
Seriöse Unternehmen verwenden in der Regel persönliche Anreden und adressieren Sie mit Ihrem richtigen Namen. Allgemeine Anreden wie „Sehr geehrter Kunde“ oder „Hallo Benutzer“ können ein Hinweis auf Phishing sein.

Dringlichkeit und Drohungen:
Phishing-E-Mails versuchen oft, durch Dringlichkeit oder Drohungen eine sofortige Reaktion zu erzwingen. Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, die behaupten, Ihr Konto werde gesperrt, es sei denn, Sie reagieren sofort.

Ungewöhnliche Anhänge:
Seien Sie vorsichtig bei Anhängen, insbesondere wenn Sie keine erwartet haben. Dateien wie .exe, .zip oder .js können Malware enthalten. Öffnen Sie Anhänge nur, wenn Sie sicher sind, dass sie von einem vertrauenswürdigen Absender stammen.

3. Überprüfung der Links

Hover-Technik:
Bewegen Sie den Mauszeiger über Links, ohne darauf zu klicken. Überprüfen Sie, ob die angezeigte URL mit der tatsächlichen Adresse übereinstimmt. Manche Phishing-E-Mails verwenden Links, die ähnlich aussehen wie die echten, aber auf gefälschte Webseiten führen.

Linkscanner:
Verwenden Sie Online-Tools wie urlscan.io oder URLVoid, um verdächtige Links zu scannen. Diese Tools prüfen URLs auf bekannte Bedrohungen und verdächtige Aktivitäten. Geben Sie die URL in das Tool ein, und es zeigt Ihnen, ob die Seite sicher ist.

SSL-Zertifikate:
Stellen Sie sicher, dass die Website über ein gültiges SSL-Zertifikat verfügt (angezeigt durch ein Vorhängeschloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers). Klicken Sie auf das Schloss-Symbol, um die Zertifikatsdetails anzuzeigen und sicherzustellen, dass die Verbindung sicher ist.

Manuelle URL-Eingabe:
Wenn Sie unsicher sind, geben Sie die URL manuell in die Adressleiste Ihres Browsers ein, anstatt auf den Link in der E-Mail zu klicken. So vermeiden Sie, auf eine gefälschte Seite umgeleitet zu werden.

4. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA):
Aktivieren Sie 2FA für Ihre E-Mail-Konten. Dies bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, da neben dem Passwort ein zweiter Faktor wie ein SMS-Code oder eine Authenticator-App erforderlich ist.

Antiviren-Software:
Nutzen Sie eine zuverlässige Antiviren-Software, die E-Mails und deren Anhänge auf Bedrohungen überprüft. Moderne Antivirenprogramme bieten Echtzeitschutz und erkennen schädliche Anhänge und Links.

E-Mail-Filter und Spam-Filter:
Richten Sie strenge E-Mail-Filter ein, um verdächtige E-Mails automatisch in den Spam-Ordner zu verschieben. Dies reduziert das Risiko, dass gefährliche E-Mails in Ihrem Posteingang landen.

Regelmäßige Schulungen:
Informieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter regelmäßig über die neuesten Phishing-Techniken und wie man sich dagegen schützt. Schulungen und Aufklärungsmaßnahmen sind entscheidend, um das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen.

Praktische Tools und Ressourcen

1. Google Safe Browsing:
Dieses Tool warnt Sie, wenn Sie versuchen, eine schädliche Website zu besuchen. Es ist in den meisten modernen Browsern integriert und bietet einen zusätzlichen Schutz.

2. PhishTank:
PhishTank ist eine kostenlose Online-Datenbank, die verdächtige URLs sammelt und auf Phishing prüft. Sie können URLs zur Überprüfung einreichen und in der Datenbank nach verdächtigen Websites suchen.

3. Email Verifier:
Tools wie Hunter.io Email Verifier prüfen die Gültigkeit von E-Mail-Adressen, um sicherzustellen, dass die Adresse existiert und korrekt ist. Dies kann hilfreich sein, um gefälschte Absenderadressen zu identifizieren.